Die Besucher erwarten Einblicke in ein breit aufgestelltes Oeuvre, vom Stillleben über gegenständliche Malerei und Landschaftsmotive bis hin zu abstrakten Impressionen. Die Künstlerin beherrscht es meisterlich, die Effekte, welche die Aquarelltechnik bietet, einzusetzen und noch mit Kreiden und Tuschen zu steigern: Die Farben fließen, verdichten sich zu maximaler Dunkelheit, werden mit Linien und Tropfen ergänzt, so dass Bilder von räumlicher Tiefe und grafischer Dichte entstehen.

Über viele Jahre der Auseinandersetzung mit der Aquarelltechnik hat Cornelia Brand-Sarstedt eine eigene Bildsprache entwickelt. Mutig setzt sie Farben von hoher Leuchtkraft im starken Hell-Dunkelkontrast, zarten lasierenden Sequenzen gegenüber, in denen sich die Transparenz des Bildgrundes zeigt. Ihr Streben ist es, den Reiz des gewählten Motivs in spontaner Malweise auf dem Papier einzufangen. Auch in ihren Stadtansichten, welche ja mehr Anforderungen an Perspektive und Authentizität stellen, findet sie eigene stilistische Mittel zur malerischen Umsetzung.